Häkelkette

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Samstag, 6. Mai 2017

Buchvorstellung: "Tanz in die Freiheit" von Susanne Betz


Gestern Abend habe ich dieses Buch beendet. Und meine Vorstellung für euch beginnt wie immer mit dem Klappentext:

1791: Die Geschwister Eleonore und Felix langweilen sich im provinziellen und intriganten Weimar. Ihr Vater ist ein adeliger Hofbeamter, die Mutter eine exzentrische Mathematikerin und ihr Nachbar der Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe. Die Sturmgewitter der Französischen Revolution flackern in Form von Gerüchten, Schriften und Besuchern aus dem fernen Frankreich ins kleine Herzogtum und befeuern den Freiheitsdrang der Geschwister. Als ihre Mutter stirbt, nimmt das Leben eine dramatische Wende: In ihrem Testament verfügte diese, dass Eleonore und Felix einen Koffer voller mathematischer Berechnungen zu einem geheimnisvollen Monsieur Schwartz nach Paris bringen müssen, dort erst sollen sie ihr Erbe erhalten. Die Geschwister brechen auf. In Paris lernen sie nicht nur eine weltoffene und libertine Stadt kennen, hier bebt noch immer die Revolution ...

Dieser Klappentext hat mich sehr angesprochen. Ich lese ja immer wieder gerne historische Romane, aber einen der in diesem Zeitraum spielt hatte ich vorher noch nicht.

Eleonore und ihr jüngerer Bruder Felix leben in Weimar. Eleonores  Leben besteht aus langweiligen Besuchen bei der Patentante, Stunden am Stickrahmen und ein bisschen Klatsch und Tratsch über ihren Nachbarn, den Geheimrat Goethe und seiner Geliebten Christiane Vulpius. Als Christiane Vulpius in das Nachbarhaus einzieht entsteht eine heimliche Freundschaft zwischen Eleonore und ihr. Christiane zeigt ihr eine andere Welt, in der Menschen in Armut leben und Eleonore macht es sich zur Aufgabe, heimlich Lebensmittel aus den Speisekammern zu stehlen um sie im Armenviertel der Stadt zu verteilen. Gleichzeitig verlobt sie sich auch mit einem jungen Adligen und die Hochzeitsvorbereitungen beginnen.

Da stirbt vollkommen unerwartet die Mutter der beiden. Sie hatte ihr Leben sehr zurückgezogen in ihrem Schlafzimmer verbracht und über mathematischen Formeln gebrütet. In ihrem Testament verfügt sie, dass ihre beiden Kinder nach Paris reisen sollen, um ihre Forschungen einem ominösen Dr. Schwartz zu übergeben, der ihnen im Gegenzug ihr Erbe, ein stattliches Vermögen, zugänglich machen soll.

Also machen sich die beiden auf den Weg und kommen in Paris nicht nur räumlich in einer vollkommen anderen Welt an. In Paris tobt die Revolution. Die Suche nach Dr. Schwartz gestaltet sich nicht ganz einfach und so tauchen die beiden ein, in das leichte Pariser Leben und lassen sich von den neuen Freiheiten verzaubern. Die Mode ist viel freizügiger. Eleonore befreit sich von den Einschnürungen ihres Mieders und auch Perücken gehören hier der Vergangenheit an. Ihr Bruder Felix kann in dieser Stadt auch viel freier mit seiner Homosexualität leben (ein interessantes Thema, gerade in dieser Zeit) . Und so haben die beiden es nicht eilig nach Weimar zurückzukehren. Sie finden dann auch einen Bekannten des Dr. Schwartz und über diese Verbindung wird den Geschwistern dann auch ihr Erbe ausbezahlt. Inzwischen sind die beiden aber so an das Leben in der Stadt gewohnt, dass sie die Rückreise immer noch nicht antreten wollen..... Eleonore lernt die Liebe kennen...

In diesem wunderbar gelungenen Roman von Susanne Betz begleitet man  die Geschwister auf ihrer Reise, aber in erster Linie taucht man ein in das Geschehen in Paris. Als Leser fühlt man sich ganz hautnah dabei und lernt Persönlichkeiten wie Danton und Robespierre kennen.  Man erlebt die Leichtigkeit und die Aufbruchstimmung, aber auch die Hetze gegen die Adligen, die Guillotine ist täglich im Einsatz.....

Diesen zeitgeschichtlich hervorragend recherchierten sehr lebendigen Roman kann ich euch nur empfehlen.

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